Norwich 2024

 

Vorab möchte ich erwähnen, dass dieser Bericht bewusst nicht der längste sein wird – denn ich möchte dem „ach so wichtigen“ Aufenthalt in Norwich nicht zu viel Zeit widmen. Positives lässt sich in Bezug auf den Bildungsaspekt leider kaum sagen. In der NILE wurde uns nichts Neues beigebracht; es war lediglich eine schlechte Wiederholung des Stoffs, den wir bereits während des Semesters durchgenommen hatten.

 

Die Besuche in den Schulen waren aus kultureller Hinsicht zwar interessant. Es war spannend zu sehen, wie es in englischen Schulzimmern zugeht, doch ähnlich wie für einige Schülerinnen und Schüler fühlte es sich eher nach Absitzen der Zeit an. Das Positive am Ganzen? Geteiltes Leid ist bekanntlich halbes Leid. Durch die Aufteilung aller Studierenden auf verschiedene Schulen kam man mit Kommiliton:innen in Kontakt, mit denen man vorher vielleicht kaum zu tun hatte. Ich hatte in meinem Fall grosses Glück: Die nette Begegnung machte mir die Zeit in den Schulen deutlich angenehmer.

 

So, genug lamentiert – jetzt komme ich zum schönen Teil! Während der Bildungsaspekt, wie bereits erwähnt, viel zu kurz kam (ja, kaum vorhanden war), haben wir den sozialen Aspekt mehr als genossen. Norwich ist eine Stadt, in der es nur so von Pubs wimmelt, Karaoke-Bars nicht weit entfernt sind und die wohl kleinste Boulderhalle Englands liegt – langweilig wurde es uns definitiv nicht. Vor allem nicht, wenn man mit so tollen Leuten unterwegs ist, wie ich es war.

 

Neben den grossartigen Abenden in unserer Residenz, in der wir teilweise zu zehnt gekocht haben und mir mit viel Geduld (hier nochmals vielen Dank) die Grundlagen des Jassens beigebracht wurden, gab es auch feuchtfröhliche Nächte in Pubs und Clubs. Oft endeten diese damit, dass wir singend durch die Strassen zogen – stets mit einem kleinen „Souvenir“ im Gepäck – und glücklich nach Hause liefen. Hier wurden Erinnerungen geschaffen, die ich sicher nicht so schnell vergessen werde. Es war einfach schön, meine Klassenkamerad:innen besser kennenzulernen und sie auch mal von einer anderen Seite zu erleben.

 

Für die kommenden Semester kann ich also nur sagen: Auch wenn die Tage vielleicht etwas zäh sein können, freut euch auf die Zeit danach. Geniesst alles, was Norwich zu bieten hat, und macht das Beste daraus!