Interdisziplinäre Blockwoche BG/TTG/MR
Die Blockwoche an der PHSZ war für die KU-Klasse des 3. Semesters eine überraschend intensive und kreative Erfahrung. In diesen vier Tagen konnten wir auf eine völlig neue Weise mit Musik, Kunst und handwerklichen Techniken experimentieren und entdecken, wie eng diese Bereiche miteinander verbunden sind.
Am ersten Tag ging es los mit einer Einführung in die Welt der Klänge. Wir lernten, Musik nicht nur zu hören, sondern sie auch visuell zu erfassen. Wir hörten uns eine Tonspur an und sollten dann das Gehörte in Zeichnungen umsetzen. Besonders spannend fand ich es dann, die Tonspuren in Gedichte zu verwandeln und eigene Klänge zu erfinden. Später am Tag begann der praktische Teil: Wir schliffen Metallstäbe, um Idiophone herzustellen – Instrumente, die aus Eigenschwingung Klang erzeugen. Es war aufregend, selbst ein Instrument zu bauen, das wir später im Berufsalltag benutzen können. Als Hausaufgabe bekamen wir dann den Auftrag, unser Klangspiel zu vervollständigen und Materialien für weitere Idiophone zu sammeln.
Am zweiten Tag stand das Herstellen von verschiedenen Klangobjekten im Mittelpunkt. Wir arbeiteten mit Ton und schufen erneut unterschiedliche Idiophone und Klangkörper. Am Nachmittag ging es erneut um das visuelle Erfassen von Musik. Dieses Mal zeichneten wir nicht nur mit Bleistift, sondern auch mit Tusche und einem langen Pinsel zu verschiedenen musikalischen Stücken. Dabei entstanden abstrakte Formen, die wir später in konkrete Formen verwandelten. Diese Formen schnitten wir aus Plastikmäppchen aus, um sie am nächsten Tag für den Siebdruck zu verwenden.
Der dritte Tag war dem Siebdruck gewidmet. Die Formen, die wir am Vortag entwickelt hatten, wurden auf Textilien gedruckt. Es war ein aufregender Moment, als unsere Elefanten und Fische auf Stoff sichtbar wurden. Der kreative Prozess des Siebdrucks war faszinierend – das Zusammenspiel von Musik, Formen und Farben ergab eine ganz neue Art von Ausdruck. Den ganzen Tag arbeiteten wir an unseren Textilien und es war erstaunlich, wie vielfältig die Motive und Ideen der anderen waren. Von Pflanzen über Tiere bis hin zu abstrakten Formen war alles dabei. Jeder konnte seine eigene Vorstellung von Klang und Form auf den Stoff bringen.
Am letzten Tag rückten Stimme und Rhythmus in den Mittelpunkt. Morgens experimentierten wir mit „Body-Groove“, bei dem wir allein durch Bewegungen unseres Körpers Klänge erzeugten. Es war erstaunlich, wie viele Geräusche und Rhythmen nur mit dem eigenen Körper entstehen können. Dazu kamen die selbstgebauten Idiophone vom ersten Tag wieder zum Einsatz – wir musizierten gemeinsam und schufen so eine ganz besondere Klangwelt. Ein weiteres Highlight war das gemeinsame Singen mit den PS-Studierenden, bei dem wir die Lieder „Vois sur ton chemin“ und „Un Poquito Cantas“ sangen. Die Gemeinschaft und der Zusammenklang der Stimmen hinterließen bei mir einen bleibenden Eindruck. Am Nachmittag teilten wir uns in Gruppen auf und erhielten verschiedene kreative Aufgaben. In der Gruppe arbeiteten wir mit einer Klanglandschaft, die wir aus verschiedenen Alltagsgeräuschen zusammenstellten. Zusammen erarbeiteten wir mit Body-Groove den „Strosseverchers-Rap“ und vertonten Steinverse mit unterschiedlich grossen Steinen. Zum Schluss wurden alle Ergebnisse gefilmt und auf Moodle hochgeladen, was diese Blockwoche auf kreative und dokumentarische Weise abschloss.
Diese Blockwoche hat uns auf vielfältige Weise neue kreative Ideen vermittelt. Wir haben gelernt, Musik und Kunst miteinander zu verbinden, und haben erfahren, wie kreativ man sein kann, wenn man mit neuen Materialien und Techniken arbeitet. Es war eine intensive, lehrreiche und unglaublich kreative Woche, die der ganzen KU-Klasse bestimmt noch lange im Gedächtnis bleiben wird.