Arbeiten als Lehrperson während dem Studium
In Zeiten eines eklatanten Lehrpersonenmangels ist es naheliegend, als Studentin oder Student einen Teilzeitjob als Lehrperson anzunehmen. Gerade auch wenn man bedenkt, dass dies wohl der beste Student:innenjob ist, den man sich vorstellen kann – als angehende Lehrperson!
Zwei Vorteile liegen auf der Hand: Finanzielle Einnahmen, wie auch viel Erfahrung.
Der Lohn wird zwar in der Regel gekürzt, da man die vollständige Unterrichtsbefähigung noch nicht hat – genug ist es trotzdem.
Die Erfahrungen jedoch, die man sammeln kann, sind von unbezahlbarem Wert. Sei es für die Praktika oder für den späteren Schuleinstieg, der dann eben nicht mehr ganz so steil ist, wenn man schon
einige Praxiserfahrung mitbringt.
Man lernt selbständig einen Teil des Lehrinhalts zu strukturieren und zu planen, man unterrichtet selbstgesteuert und unabhängig, man reflektiert aus eigenem Interesse, kommt mit Eltern in echten
Kontakt, lernt den Umgang mit anderen Lehrpersonen kennen und wird von diesen auch als gleichgestellte Lehrperson angesehen.
Wo Licht ist, ist auch Schatten. Dem muss man sich bewusst sein.
Nebst dem Student:innenleben, welches mit Prüfungsstress, selbstreguliertem Lernen, Vorlesungen und Arbeitsabgaben aufwartet, kommen als Lehrperson zusätzliche Erwartungen, der Rollenwechsel von
Student:in zur Lehrperson, die Verantwortung, die man für die Lernenden trägt und noch vieles mehr hinzu.
Was mich das vergangene Semester gelehrt hat:
- Es ist nicht immer einfach.
- Ich bin im richtigen Beruf.
- Definitiv eine Erfahrung, die ich wieder machen würde.
- Alles hat ein Ende. Auch das dritte Semester.
Und nun noch ein Tipp an alle, die sich überlegen, einen Job als Lehrperson während des Studiums anzunehmen:
Das dritte Semester ist nicht das beste Semester, um mit dem Teilzeitjob zu beginnen (soweit ist dieses Semester definitiv das
strengste!). Aber: es lohnt sich – wer die Chance hat, sollte diese unbedingt ergreifen. 😊