Interview Martin Schaffner, Neustudent und Mitglied der StudOrg an der PHSZ
von Alexander Schelbert (1. Semester PS)
Immer im September sieht man wieder neue Gesichter an unserer Schule, der PHSZ in Goldau. Dazu gibt es auch neue offene Posten, welche von Studenten besetzt werden können. Einer dieser neuen Studenten ist Martin Schaffner (genannt: Flip), welcher via dem Semester-Vorkurs ins Studium gekommen ist. Der gebürtige Basellandschäftler wohnt heute in Luzern und ist seit Beginn des Semesters auch Mitglied unserer StuOrg. Ich habe mit ihm über seinen Start, seine Ziele in der StudOrg und über das Studieren allgemein an der PHSZ gesprochen:
Martin, zuerst mal herzlichen Dank für deine Zeit. Wie ist dein Start in das Studium verlaufen? Der Start verlief gut, danke. Das Studium spricht mich sehr an und es gefällt mir. Es ist ein sehr familiäres Umfeld und die Leute helfen einander, was mich sehr anspricht.
War der Start so, wie du ihn dir vorgestellt hast?
Jein… Ich habe von meinem Wirtschaftsstudium her gewusst, wie das Studentenleben ist und wie es in einer Hochschule abläuft. Anderseits ist die PH eine neue Welt, viel kreativer und einfühlsamer und nicht so trocken (mehr menschorientiert als materienorientiert) als beim Wirtschaftsstudium. Man merkt sehr gut, dass in der PH das Menschliche mitspielt.
Kannst du nach dem ersten Monat sagen, ob dir das Studium so gefällt?
Ja kann ich. Mir gefällt es gut. Die Materie und die verschiedenen Fächer sind gut. Die Lektionen sind zwar teils schwer, aber wir sind ja auch zum Lernen hier, oder?! J Und das Umfeld gefällt mir auch gut, alles sehr gute Leute hier.
Wie stellst du dir dein Studium in diesen drei Jahren vor? Erwartungen?
Ich nehme eins nach dem anderen…Es wird sicher mit der Zeit weniger Vorlesungen und mehr Selbstarbeiten geben. Daher wird es sicher vom Zeitaufwand her intensiver werden.
Du bist ja gebürtig vom Baselland, wohnst jetzt in Luzern… Aus welchem Grund hast du dich für Goldau als Studienort entschieden?
Eigentlich war ich nur für den Vorkurs hier, da es in der PH Luzern keinen Platz mehr hatte. Jedoch bemerkte ich in dieser Zeit die vielen positiven Aspekte der PHSZ. Die Leute und das Umfeld, die Grösse der Schule (nicht zu gross) und alles am gleichen Ort zu haben, dass man so das Schulhaus nicht wechseln muss, sprach mich sehr an und gefiel mir sehr gut. Ich gehe lieber mit bodenständigen Leuten vom Land als den typisch städtischen Leuten mit ihren Ansichten in die Schule.
Du bist ja Neu-Mitglied in der StuOrg… Wie ist das genau abgelaufen? Wer kam auf dich zu und warum?
Erstens, ganz wichtig, Mitglied der StudOrg sind alle SuS. Der Vorstand ist bloss der Vertreter aller Studentinnen und Studenten.
Studentinnen und Studenten des älteren Semesters kamen auf mich zu und fragten mich an. Ich fühlte mich dann, da es mir hier ja gut gefällt und mich auch die Hochschulkultur anspricht, bereit, in diesem Bereich der Schule weiterzuhelfen. Es ist es mir Wert, für dies nun Zeit und Arbeit reinzustecken, damit dies hier so richtig toll wird.
Was sind die allgemeinen Ziele der StudOrg? Für was macht sich die StudOrg stark?
Die StuOrg macht sich für die Hochschulkultur und Klimaförderung stark und ist das Bindeglied zur Schulleitung und Dozenten.
Was ist dein persönliches Ziel in der StudOrg? Gibt es Sachen, welche du persönlich von dir aus verändern willst?
Das gute Klima unserer Schule soll erhalten bleiben. Auch unsere Hochschulkultur soll erhalten und sogar noch gefördert werden. Dies macht die Schule so aus. Auch sollen immer wieder Anlässe organisiert werden, zur sozialen Förderung.
Wenn ich aber ehrlich bin, habe ich persönlich noch einen kleinen Traum in mir: Ich möchte mehr Farbe in die Schule bringen… Ausserhalb der Schule, finde ich, ist es sehr grau und innerhalb der Schule sehr lehmgelb. Ich fände es schön, wenn die Schule kreativer und verspielter auftreten würde, da in der Hochschule die Kreativität ja auch gefördert und gelebt wird. Es ist aber wichtig, dass dies nicht von professionellen Menschen gemacht wird, sondern von den verschiedenen Abschlussjahrgängen. Für jeden Abschlussjahrgang sollte es eine Fläche zur Kreativität geben, beispielsweise die Betonwand beim Veloständer ausserhalb des Schulhauses, und so könnten diese ihre Geschichte erhalten. So hätte man mit zehn Feldern zehn Studienjahrgänge abgedeckt.
Zur Person Martin Schaffner:
Name: Martin Schaffner
Jg.: 1989
Herkunft: Anwil (Basel-Land)
Erfahrungen sozialer Programme: Hauptleitung Skilager, Chef-Lagerleiterausbildung bei Fachstelle Jugendarbeit in Baselland
Flips Werdegang:
Ich war ein schlechter Schüler in meiner Primar- und Oberstufenzeit. Trotzdem habe ich dann die KV-Lehre absolviert und erfolgreich bestanden. Nach dieser Zeit war ich vier Monate in Italien, in Florenz, für einen Sprachaufenthalt. Anschliessend zog es mich nach Australien, zehn Monate herumreisen und für einen Sprachaufenthalt. Bei meiner Rückkehr absolvierte ich meine Militärzeit in einem Jahr als Durchdiener. Als die Eidgenossenschaft Schweiz meine Armeezeit bestätigt hat, absolvierte ich erfolgreich in einem Jahr die Berufsmatura. Dann zog es mich in die Arbeitswelt. So war ich ein Jahr lang Temporärarbeiter als Zügelmann und Dachdecker. Jedoch ging ich dann wieder zurück, um die Schulbank zu drücken. Ich absolvierte in einem Jahr mein Wirtschaftsstudium an der HSLU. Anfang dieses Jahres begann ich den Semester-Vorkurs und habe diesen erfolgreich bestanden, weshalb ich jetzt hier an der PHSZ sitzen darf.