Sprachaufenthalt in San Diego, September 2011    

von Vincenzo Gallicchio 

 

Nach dem 4. Semester und dem anschliessenden Fachpraktikum begrüsste ich die Semesterferien mit Handkuss. Anfangs Juli verliess ich die Schweiz Richtung Westküste der USA, wo ich in San Diego einen sechs Wochen langen Sprachaufenthalt absolvieren sollte. Am Flughafen der kalifornischen Stadt erwartete mich mein junggebliebener Gastvater, der mich schnurstracks in eine mexikanische Bodega führte, in welcher wir meine Ankunft feierten. Der Anfang war also bereits vielversprechend.

 

Da war ich nun, in den Vereinigten Staaten! Auch wenn das zu Beginn nicht wirklich zu realisieren war, denn der mexikanische Einfluss manifestierte sich vielerorts. Demzufolge diente mir ein Burrito als erste nahrhafte Stärkung in Übersee. Am zweiten Tag hegte Rob das starke Bedürfnis, mir eine amerikanische Mall zu zeigen. Ach, du meine Güte! Zum ersten Mal sah ich Produkte wie Milch, Orangen- oder Apfelsaft in Gallonen. Allgemein präsentierten sich die Packungen in für europäische Standards überdimensionalen Grössen. Das interessanteste Spektakel bot sich mir jedoch auf den Strassen, wo monströse Gefährten auf dem Asphalt ihr Unwesen trieben.

 

Über die Sprachschule gibt es ehrlich gesagt nicht viel zu sagen. Bisher hatte ich an verschiedenen Schulen im Ausland das Vergnügen, Ferienstudent zu sein und diese sind etwa alle gleich. Allzu eifrig habe ich während der sechs Wochen nicht für die Schule und mein Englisch gearbeitet. Nichtsdestotrotz konnte ich dank meinem Gastvater und den zahlreichen nicht-deutschsprachigen Bekanntschaften mein Vokabular beachtlich erweitern. Im Grossen und Ganzen kam ich meiner Pflicht nach und erhielt das Zertifikat.

 

San Diego ist eine relativ grosse Stadt, etwa 3 Mio. Einwohner, die es versteht, junge Menschen zu unterhalten. Ausserdem bietet sie auch dem Auge einiges Sehenswertes und kann nur empfohlen werden. Es kommt hinzu, dass Los Angeles, San Francisco und Las Vegas nicht unweit davon liegen und es wert sind, besucht zu werden.

 

Ich bin mit vielen Vorurteilen „hinübergesegelt“. Einige davon habe ich begraben können, andere bleiben allerdings weiterhin bestehen. Jedenfalls bin ich froh, dass ich dieses Land gesehen habe.

Schnappschüsse